KMMCS in gepanzerter und in ziviler Version im agrikulturellen Einsatz
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Neben dem Einsatz der KMMCS Maschinen zur Minenräumung können sie auch in verschiedenen Bereichen der Agrikultur eingesetzt werden. Für Waldbau und der Landwirtschaft waren die Bodenfräsen von Walter Krohn zuerst entwickelt worden, um alles im Boden befindliche zu zerkleinern und den Boden gleichmäßig aufzulockern und zu durchmischen. Diese wald- und landwirtschaftlichen Einsatzgebiete sind:
Die landwirtschaftliche Verwendung kann im letzten Durchgang der Minenräumung stattfinden, die in der Standard Operating Procedure festgelegt ist. Die gesamte Fläche wird von den externen Inspektoren kontrolliert, wobei auch landwirtschaftliches Gerät eingesetzt werden kann. Dadurch wird bei der Kontrollfahrt gleichzeitig die Aussaat oder das Pflanzen von Setzlingen möglich.
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1. Rekultivierung, Wiederaufforstung
Die Rekultivierung, auch als Wiederaufforstung
bezeichnet, kann nach Windbruch durch Sturm oder nach Schneebruch nötig sein. Auch
nach einem Waldbrand wird ein zerstörtes Gebiet normalerweise wieder rekultiviert,
was es nötig macht, den Boden vorzubereiten. KMMCS arbeitet bevorzugt auf großen
Flächen und schreddert alles Material der umgefallenen Bäume, der Baumstümpfe
und Buschmaterial in kleine Stücke. Die Fräswalze dreht sich entgegen der Fahrtrichtung
und nimmt dabei Boden und Abraum - einschließlich der Stöcke
-auf. Die Fräszähne bewegen diese Teile gegen eine oberhalb der Walze angebrachte Stahlplatte, zerkleinern dort die holzigen Teile und vermischen schließlich
den gesamten Abraum, ggfs. mit zuvor ausgebrachtem Kalk mit dem
Boden. Wesentlich ist, dass dabei der unterlagernde
Boden nicht als Widerlager benötigt, sodass die Bearbeitungssohle nicht verdichtet wird. Da sie zudem
vibrationsarm arbeitet und trotz ihres großen Gesamtgewichtes
nur einen -vergleichbar mit einem Menschen auf einem Fuß- ausübt, entstehen auch dadurch
keine Verdichtungen.
Die Fräse kann all dieses organische Material bis zu einer Tiefe von
Diese Bodenaufbereitung kann auch als Bodenvorbereitung am Beginn einer Aufforstung stattfinden, beispielweise um den Boden ideal aufzulockern.
Durch den Fräsvorgang lockern die Krohnschen Maschinen den Boden auf, der dann auf gewünschte Dichte verdichtet werden kann. Danach kann eine Rekultivierung oder Wiederaufforstung beginnen, da der Boden für gesundes Wachstum der Pflanzen mit geeigneter Dünger- und Nährstoffverteilung vorbereitet und aufgelockert ist.
Die erzeugte Mischschicht einer normalen Oberflächenfräsung ist anfänglich 35 bis 40 cm dick und von so geringer Lagerungsdichte, daß sich ein nochmaliges Überfahren empfiehlt, um eine Trockenraumdichte von etwa 1 kg/dm³ zu erreichen.
Die Maschine ist vom Erbauer Walter Krohn ursprünglich einzig für den Zweck konstruiert worden, auch und gerade unter schwierigen Bodenbedingungen und reichlichem Abraum eine Maschinenpflanzung durchführen zu können. Es lag jedoch nahe, sie in ein kombiniertes Verfahren einzubeziehen, das zunächst die Miteinarbeitung von Kalk ermöglicht und schließlich auch eine gleichzeitige Tieflockerung und Tiefkalkung erlaubt.
Viel Altholz, Pflanzenreste und junge Pflanzen wurden in den Boden eingefräst. |
Das ist die selbe Methode wie für die Erneuerung von Plantagen, wie sie beispielsweise für Baumwolle mit einem Jahr eingesetzt werden kann. Im Bananenanbau, bei dem die einmal blühenden Arten eine Lebensdauer von 2 Jahren haben, aber auch die mehrjährigen Arten mit wiederholter Fruchtbildung, werden die Pflanzen nach einiger Zeit abgeholzt. Sie können von den Krohnschen Maschinen zerhäckselt und inklusive der Baumstümpfe und des Wurzelwerks vollständig in das Bodenvolumen eingearbeit werden. Bei Kurzumtriebsplantagen (KUP, Schnellwuchsplantage) wird nach dem Ernten der Bäume durch KMMCS die Einarbeitung der verbleibenen Baumstümpfe (Strunk, Stubben, Stuken, Wurzelstock) in den Boden möglich, wobei auch hierbei die Biomasse dem Bodenvolumen kleingehächselt zugeführt wird. Für Kurzumtriebsplantagen sind in Deutschland Stiel-, Trauben- und Roteichen, Erlen, die Gemeine Esche, Weiden, Pappeln, Robinien und Birken als Gehölzarten zugelassen.
Die Rentabilität anderer Pflanzen sinkt nach einigen Jahren, so dass sie üblicherweise abgebrannt werden. Nährstoffe und Biomasse sind dann verloren. Statt solcher Vorgehensweise können Krohn Maschinen die Bäume bis zu einer Dicke von max. 30 cm Durchmesser niederfahren und zusammen mit Büschen und Sträuchern in kleine Teile zerschreddern und alles gleichmäßig in nur einem Durchgang in den Boden einarbeiten. Damit bleiben die Bodenorganismen, Nährstoffe und Biomasse für die nächste Pflanzengeneration erhalten, was zu höherer Fruchtbarkeit und erhöhtem Profit führt.
Chaos im Waldbau nach einem Sturmschaden. |
Krohn Maschinen zerstückeln Baumstümpfe und Bruchholz und fräsen alles in den Boden. |
Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen haben bereits 1990-1992 die Arbeit
der Maschinen überprüft. Beispielsweise berichtete die Fachzeitschrift
FTI FORSTTECHNISCHE INFORMATIONEN, Mitteilungsblatt des "KURATORIUM FÜR WALDARBEIT UND FORSTTECHNIK"
mit mehreren Beiträgen:
HOFMANN, R.: Die Waldfräse der Fa. Krohn - Chance oder Risiko?
(S. 57)
BENECKE, P.: Die Krohnsche Maschine - Eine Chance für restaurationsbedürftige Waldböden?
(S. 58 ff)
HORN, R.; LEBERT, M.: Möglichkeiten und Grenzen der physikalischen Bodenrekultivierung
in der Forstwirtschaft (S. 61 ff)
SCHULTE-KARRING. H.; SCHRÖDER. D.: Die totale Waldbodensanierung, eine Voraussetzung für den erfolgreichen Wiederaufbau der Wälder (S. 66
ff)
SCHÜLER, G.: Auswirkungen einer intensiven Bodenbearbeitung mittels einer
neuartigen Stockfräse auf den Nährelementhaushalt eines Waldstandortes (S. 69 ff)
KMMCS und die zivilen Versionen der Krohnschen
Fräse sind auch für den vorsorgenden Waldbrandschutz wie auch als Waldbrandbrecher
einsetzbar. Waldbrandschutz kann in dem Moment, in dem ein Feuer gerade brennt,
durch das Schlagen einer "Feuer-Stop" Schneise stattfinden,
oder als Vorsorgemasnahme durch eine Waldbrandschutzschneise.
Als Vorteil gegenüber dem reinen Fällen von Bäumen schreddert die Krohn Maschinen alles organische Material in kleine Stücke (mulchen) und verteilt es gleichmäßig in dem bearbeiteten Volumen. Nichts bleibt auf der Oberfläche liegen und auch Baumstümpfe, (Strunke, Stubben, Wurzelstöcke, forstlich Stockholz oder Erdstammblock genannt) und Wurzelwerk werden zerschreddert. Dadurch kann ein Feuer weder auf der Oberfläche noch unter der Oberfläche weiterbrennen. Außerdem gehen bei der Einfräsung keine Mineralien, Nährstoffe und Biomasse durch ein Feuer mehr verloren. Es ist die überlegene Methode zur Waldbrandverhinderung. |
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KMMCS in landwirtschaftlicher Version fräst einen Waldrand. |
Krohn Maschinen haben bereits im Waldbrandschutz gearbeitet und nahe des Ortes Weisswasser an der polnischen Grenze während eines Waldbrandes eine Waldbrandschneise geschlagen. Dieser Korridor war 60 m breit und wurde durch die Fräsung schneller erstellt als es herkömmliche Methoden geschafft hätten. Das Einfräsen der Oberflächenvegetation und das Zertrennen der Wurzeln verhinderte das oberirdische und unterirdische Fortschreiten des Feuers. |
Mehrere Bäume werden simultan zerschreddert |
3. Bodenverbesserung
4. Melioration, Bodensanierung
Zur Altlastensanierung kann eine Substratschicht mit den ausgleichenden Bestandteilen auf die Fläche aufgebracht werden und wird durch die Krohn Maschinen in den Boden eingefräst, der gleichzeitig ideal gelockert wird. Im Unterschied zum umbrechenden Pflügen vermischt der Fräsvorgang der Krohn Maschinen das gesamte Bodenvolumen. Diese Intensität der Vermischung ist durch einen Pflug nicht möglich.
Das Substrat, beispielsweise Klärschlamm, wird typischerweise in einer Dicke von 30-50 cm auf den Boden aufgebracht und dann eingefräst. Es kann auch organogener Schlamm oder Gesteinsmehl, Schlick, Schluff oder andere und mit unterschiedlicher Konsistenz sein. In Berlin wurde zur Bodensanierung Mergel aus dem U-Bahnbau auf die Berliner Rieselfelder aufgebracht Alle Typen können eingefräst werden. Diese Dekontamination von verunreinigtem Boden kann durch Konzentrationsverringerung oder Bindung der Schadstoffe wie z.B. Schwermetalle zu einem fruchtbaren Gemisch führen. Sie werden an das Substrat adsorbiert, können nicht mehr so leicht ausgewaschen werden und sind nicht mehr biovertertbar durch die Pflanzen. Sie wurden aus einer dünnen Schicht mit hoher Konzentration und schlechter Bindung in eine dicke Schicht mit verbesserter Bindung an das zusätzliche Substrat überführt. |
KMMCS kann zur Bodenverbesserung Material bis zu einer Tiefe von 1m in den Boden fräsen (Rieselfelder bei Berlin). Die weiße Linie ist die Grenze zum unberührten Boden. |
Krohn Maschinen haben bereits solch Bodensanierung auf den Rieselfeldern nahe Berlin durch Fräsarbeiten auf 12 ha begleitet. Die wissenschaftliche Betreuung geschah durch die Technische Universität Berlin. Das Gebiet ist mittlerweile ein Naherholungsgebiet mit Lehrgangspfad.
5. Urbarmachung
6. Zurückdrängen der Wüstenbildung
7. Bodenverbesserung durch angepasste Terra Preta
8. Staubniederschlagung
Partikel aus abgereicherten Uran aus Munition haben den selben radioaktiven Effekt wie das besonders gefürchtete Plutonium, das durch die Umstände in den Nuklearreaktoren in Fukushima, Japan ins Bewußtsein der Öffentlichkeit zurückgekehrt ist. Ebenso wie Plutonium strahlt Uran, -auch abgereichertes Uran-, mit -Teilchen. Diese Nanometer kleine Partikel geben -Strahlung ab, welche nur auf eine kurze Distanz von wenigen cm existiert. Aber die strahlenden Partikel verursachen schwerwiegende Effekte, wenn sie in den Körper gelangen, sei es durch Einatmen in die Lunge oder durch Verschlucken mit Nahrung oder Getränk. Diese Partikel bestrahlen permanent die Zellen in ihrer unmittelbaren Umgebung. Ausreichender Schutz für Personal und Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Umwelt vor radioaktiven Partikeln ist unvermeidlich.
9. Bodenverfestigung
KMMCS - Maschinelle Minenräumung und Bodensanierung
Tobias Steidle
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