Zum Vergleich des "Stand Alone Mechanical Demining" durch KMMCS mit der Arbeit von humanitärer Minenräumung durch händisches Minenräumen bezüglich Zeit, Kosten und Zuverlässigkeit können mehrere Berechnungen und ein Beleg für eine schwerwiegende Serie von Räumfehlern der manuellen Handententminern aufgeführt werden.
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Resultat manueller Entminung | Resultat rein maschineller Entminung |
1. Vergleich der Kosten und Räumgeschwindigkeit in Mosambik
In Mosambik sind bei einer vergleichbaren Fläche für KMMCS Kosten pro Mine von nur 8,46% der Handentminer des UNDP-Accelerated Demining Programme (ADP) angefallen, als Kosten pro Hektar waren es 10,5 %. Die Leistungsfähigkeit der maschinellen Räumung, ausgedrückt in geräumter Fläche pro Arbeitszeit einer Person ist 197,5 mal so groß wie die der Handentminer.
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Grundlagen der Zahlen
ADP hat in 20 Monaten von Juni 1994 bis März 1996 mit 10 Platoons (500 Mann) 54 Hektar geräumt. | KMMCS hat in 6 Wochen Arbeitszeit (250 Stunden) mit 35 Mann 56 Hektar geräumt und dabei 6.435 Minen zerstört. | ||||||
ADP Kosten
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Der Preis pro Hektar betrug 16.200 US$ (incl. aller Nebenkosten) | |||||||
Der Preis pro Mine ist damit 148 US$. | |||||||
Das Land ist saatfertig. |
Quelle unter anderen: Aus der kleinen Anfrage http://dip.bundestag.de/btd/13/045/1304537.asc (öffnet separates Browserfenster) der Bundestagsabgeordneten Angelika Beer und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. BT Drucksache Nr.13/4537: Ausgaben für humanitäre Minenräumung im Haushalt 1996.
Antwort der Bundesregierung als BT
Drucksache 13/5187: http://dip.bundestag.de/btd/13/051/1305187.asc Recherchierbar unter http://dip.bundestag.de/parfors/parfors.htm oder auch bei http://www.parlamentsspiegel.de(
Drucksachen, Plenarperiode 1996 Anzeigen http://www.parlamentsspiegel.de/Webmaster/Dokumente/bund_parlamentspapiere.htm http://www.parlamentsspiegel.de/WWW/Webmaster/GB_I/I.4/Dokumentenarchiv/dokument.php?pl=BA&part=D&pnr=13/5187&quelle=parla)
2. Vergleich der Geschwindigkeit in Moamba
Anläßlich der Übergabe der durch KMMCS im Distrikt Moamba geräumten Flächen wurde am 05. April 1996 bekannt gegeben:
Etwa 70% der durch das Krohn'sche System entminten Flächen sind bereits mit Mais, Bohnen, Erdnüssen und Zwiebeln bepflanzt.
In 22 Monaten wurden in Moamba durch über 400 Mann ca. 44 ha als Handentminung
geräumt.
In 5 Monaten haben 16 Mann und die 3 Maschinen des Krohn'schen
Systems 56 ha geräumt und pflanzfähig hergerichtet. Dabei wurden 6.400
Minen zerstört - die Hälfte von der gesamten Anzahl der in über
zwei Jahren in ganz Mosambik zerstörten Minen.
3. Vergleich der Geschwindigkeit im Bericht der deutschen Bundesregierung
In einer Sitzung des Unterausschuss für Abrüstung und Rüstungskontrolle der deutschen Bundesregierung -712- UA1 -2401- am 20. Sept 1995 wurde protokolliert Dok 25:
VLR Wokalek erklärte: ...(über internationale Finanzierung für die Minenräumung und Dokumentationsaufwand der Bundeswehr für die häufigst eingesetzten 600 Minentypen und schlechte Erfahrung mit Minenräumung in Kambodscha mit Wiederverminung kurz nach der Entminung.) "Zur Zeit habe man in Mosambik ein mechanisches Minenräumsystem in der Erprobung, das sehr gut funktioniere. Das mechanische Minenräumverfahren habe den großen Vorteil, daß es schnell und sicher arbeite. Während die manuelle Minenräumung durch ein Zweierteam im verbuschten Gelände eine Tagesleistung von etwa zwei Meter erreiche - und dies mit dem zusätzlichen Verletzungsrisiko -, schaffe das neue mechanische Minenräumgerät einen etwa vier Meter breiten und 500 Meter langen Streifen in einer Dreiviertelstunde." |
direkt aus dem Protokoll | Manuelle Minenräumung | KMMCS |
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Personenanzahl | 2 Handentminer | 2 Fahrer |
Zeit | ein Tag | 45 min |
geräumte Fläche | 2 m Länge × 1 m (üblich, daher hier angenommen) Breite | 500 m Länge × 4 m Breite |
normalisiert | Manuelle Minenräumung | KMMCS | ||
Personenanzahl | 2 Handentminer | /2 | 2 Fahrer (Schichtbetrieb) | /2 |
Zeit | ein Tag (max 5 h permitted / person each day) (assumed total 10 h = 600 min) |
600 min | 45 min | × 13,33 |
geräumte Fläche | 2 m Länge × 1 m (angenommen) Breite | 2 m² | 500 m Länge × 4 m Breite | 2000 m² |
1 m²/Tag/Person | 13333,3 m²/Tag/Person |
4. Vergleich der Geschwindigkeit und Kosteneinsparung auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels, Deutschland
Der Bericht über die Räumung auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels enthält einige Abschnitte über die Kosteneinsparung und Räumgeschwindigkeit durch KMMCS im Vergleich mit Handentminern.
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Field Test of a Mechanical Demining System on an Impact Area From 26 June to 29 July 2000, the U.S. Army Corps of Engineers (USACE) tested the effectiveness of the Krohn Mechanical Mine Clearance System (KMMCS) at an ordnance project at Combat Training Center, Hohenfels, Germany. The KMMCS was used to assist in the subsurface clearance of an impact area for antitank ordnance. The site had also been used as a demolition area for many other kinds of ordnance. Several factors led to the decision to test KMMCS.
Concentrations of unexploded ordnance (UXO), ordnance scrap and
target scrap were much heavier in the target area than had been
expected. The clearance team had spent 8 days clearing one
25- by 25-meter grid to a depth of 4 feet, removing 61 UXO items
and 2450 pounds of OE scrap and target scrap. Clearly, production
was falling behind and other means of clearance must be explored.
The USACE was also interested in trying innovative technology, and the customer was supportive of the effort. The owner claimed that this machine could withstand detonations of up to 22 pounds (10 kilograms) net explosive weight of TNT. The machine could till the soil and destroy surface and subsurface anomalies to a depth of approximately 1 foot. It could travel at the rate of about 1 mile per hour. Under ideal conditions this would result in a clearance rate of about 6 acres per 10-hour day. The USACE was eager to test these claims and the Corps contractor, EODT Inc., was receptive to the prospect of trying out the system. |
Feldtest eines mechanischen Minenräumsystems auf eine Kampfbahn Vom 26. Juni bis zum 29 Juli 2000 testete das the U.S. Army Corps of Engineers (USACE) die Leistungsfähigkeit des Krohn Mechanical Mine Clearance System (KMMCS) bei einer Kampfmittelräumung auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels, Deutschland. Das KMMCS war zur Unterstützung der Reinigung unter der Oberfläche eines Einschlaggebietes von Antifahrzeug Kampfmitteln eingesetzt. Das Gebiet wurde auch zur Zerstörung vieler anderer Arten von Kampfmitteln genutzt. Verschiedene Faktoren führten zu der Entscheidung das KMMCS zu testen. Die Dichte von nicht explodierten Kampfmitteln (UXO), Kampfmittelschrott und Schrott der Ziele war im Zielgebiet viel größer als erwartet worden war. Das Kampfmittelräumteam hatte 8 Tage gebraucht, um ein Gitter von 25 × 25 m bis zu einer Tiefe von 1,22 m zu reinigen, wobei 61 UXO Gegenstände und 1111 kg von Blindgängern und Scrott von Zielen. Erkennbar war, dass die Produktivität zurückging und andere Methoden der Räumung erkundet werden mussten. Etwa zur gleichen Zeit erfuhr USACE von KMMCS durch eine andere Kampfmittelräumung, die in Hohenfels durchgeführt wurde. Die angenommenen Kosten zum Test des KMMCS, ungefähr USD9700 per acre (1 acre = 4046.86 m² :: 2,40 USD/m²) waren deutlich weniger als die angenommenen Kosten manueller Räumung. Dies versprach eine Teillösung für das Produktivitätsproblem. Die USACE war auch an Erprobung innovativer Technologie interessiert und der Kunde war dabei hilfreich. Der Eigentümer erklärte, dass diese Maschine Detonationen von bis zu 22 Pfund (10 kg) reinem Explosionsgewicht von TNT standhalten könne. Die Maschine könne den Boden durchfräsen und dabei Anomalien auf der Oberfläche und unter der Oberfläche bis zu einer Tiefe von etwa 30 cm zerstören. Sie könne dabei mit etwa 1,6 km/h fahren. Unter idealen Bedingungen würde das zu einer Räumleistung von 24281 m² pro 10 Std Arbeitstag führen. Die USACE war neugierig diese Ansprüche zu testen und die Corps Vertragsabteilung, EODT Inc. war gewillt, das System zu prüfen. |
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... In order to determine actual cost savings, grids were selected in medium and high density areas for comparison of production rates. The following tables show ordnance clearance rates for grids that were not tilled before clearance and grids tilled prior to clearance. |
... Kostenreduzierung Um die aktelle Kosteneinsparung zu bestimmen wurden Gitter in Gebieten mittlerer und in hoher Dichte zum Vergleich der Produktivität ausgewählt. Die folgenden Tabellen zeigen die Kampfmittelräuraten von Gitterfeldern, die nicht vorher gefräst wurden und von Gitterfeldern, die vor der Räumung gefräst wurden. |
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Effectiveness of Tilling in Areas of
Heavy
* Includes Material, Lodging and Per Diem spread over a 7 day period. |
Effektivität der Räumung in Gebieten mit starker Anomalienanzahl (Mehr als 1000 pro Gitterfeld)
* Inclusive Material, Unterkunft und Spesen über einen Zeitraum von 7 Tagen |
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Page 6 Effectiveness of Tilling in Areas of Medium Anomaly Counts (Less than 1000 per Grid)
* Includes Material, Lodging and Per Diem spread over a 7 day period. |
Seite 6 Effektivität der Fräsung in Gebieten mit mittlerer Anomalienanzahl (Weniger als 1000 pro Gitterfeld)
* Inclusive Material, Unterkunft und Spesen über einen Zeitraum von 7 Tagen |
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The following table shows the potential cost savings that could be realized for the entire project by tilling the grids prior to clearance.
Results of this test were very favorable, indicating that a tilling system will provide significant cost savings if used under favorable weather conditions and in the right configurations. Further use of mechanical clearance technology should be encouraged on projects where anomaly counts are high and where MSDs will allow safe operation. The lessons learned during this test will be useful in future applications of this and similar mechanical methods for UXO clearance. |
Die folgende Tabelle zeigt das Potential zur Kosteneinsparung für das gesamte Projekt, das mit dem Fräsen der Gitterfelder vor der Räumung erreicht werden könnte. Gesamtes Kosteneinsparpotential
Schlussfolgerung Die Ergebnisse dieses Test waren sehr positiv und zeigten, dass ein Frässystem eine erhebliche Kosteneinsparung erbringt, wenn es unter günstigen Wetterbedingungen und in der richtigen Konfiguration genutzt wird. Weitere Nutzung von maschineller Räumtechnik sollte in Projekten gefördert werden, wo die Anzahl der Anomalien hoch sind und wo MSDs eine sichere Ausführung erlauben. ( MSDs kann als Minensuchhunde oder auch als Modeling and Simulation Division übersetzt werden) Die gemachten Erfahrungen aus diesem Test werden nützulich für zukünftige Anwendungen in dieser und ähnlichen maschinellen Methoden zur Kampfmittelräumung sein. |
5. Vergleich der Räumqualität mit Räumfehlern von Handentminern in Kroatien
Wir zeigen hier einmal das erschreckend unzuverlässige Räumergebnis einer "humanitären", sprich durch Menschen, Metalldetektoren, Stricknadeln und Gartenscheren durchgeführten Minenräumung mit anschließender Freigabe durch die zuständige Behörde.
KMMCS ist auf über 200ha ohne einen einzigen Räumfehler auf den gefrästen Flächen geblieben. (Räumquote 100%), weder in schwerstvermintem Gelände, noch in verschiedenen Bodenverhältnissen, noch in den vielen Tests.
KMMCS ist daher als das Kontrollinstrument der Arbeit humanitärer Entminer anzusehen, da deren Arbeit fehlerbehaftet sein darf und fehlerbehaftet auch tatsächlich ist, siehe folgenden Beleg. Zusätzlich ist die Handentminung auch teurer und langsamer und wetterabhängig und schon während der Räumung für das Personal gefährlich.
Zur Vorbereitung einer Räumung einer Fläche in Kroatien durch KMMCS wurde ein bewachsener Weg als Zufahrt für den vorbeugend bei jeder Räumung anwesenden Krankenwagen durch die zuständige Quelle vorgegeben. Dieser Weg wurde durch "humanitäre" Minenräumer geprüft und anschließend durch die zuständige Behörde freigegeben. Der Krankenwagen konnte den Weg wegen des Bewuchses aber nicht befahren, sodass KMMCS den Weg als Vegetationsräumer freimachte. Dabei wurden in der als minenfrei freigegebenen Strecke bis zu eigentlichen Arbeitsort bereits 16 nichtmagnetische Anti-Panzerminen vom KMMCS gefunden und zerstört. Sie waren, weil antimagnetisch, nicht durch die Metalldetektoren der Handentminer gefunden worden und wären in jedem Fall durch den ungepanzerten, handelsüblichen Krankenwagen ausgelöst zur Detonation gebracht worden, mit sicherlich schwersten Folgen, vermutlich Tod, für die Sanitäter. Auch KMMCS wäre gefährdet gewesen, wenn es ohne Fräsarbeit einfach nur bis zum eigentlichen Arbeitsort gefahren wäre.
Weg zum eigentlichen Arbeitsort nach Vegetationsräumung, die ungeplant gleich als Minenräumung fungierte:
Freigabe nach Handentminung und nachfolgende Funde durch KMMCS |
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Hochspannungsleitung Tenja (Kroatien): dieser Streifen wurde durch die lokalen Behörden als minenfreies Gebiet deklariert. Trotzdem wurden 16 nichtmagnetische Anti-Panzerminen vom KMMCS gefunden und zerstört. |
Hochspannungsleitung Tenja (Kroatien): detaillierte Lage der gefundenen Anti-Panzerminen. |
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Teile der Anti-Tank Mine Nr.3, zerstört durch Maschine I des KMMCS |
Teile der Anti-Tank Mine Nr.8, zerstört durch Maschine I des KMMCS |
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Teile der Anti-Tank Mine Nr.9, zerstört durch Maschine I des KMMCS |
Teile der Anti-Tank Mine Nr.13, zerstört durch Maschine I des KMMCS |
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Anderer Fundort: Zur Illustration von ungefährlichen Metallteilen, bei denen der Metalldetektor Alarm auslöst und sinnlose und langdauernde Sicherungsmaßnahmen verursacht, die sich dann als Fehlalarm herausstellen. Bis zu 90% der Alarme sind Fehlalarme. Hingegen sind aber ungefähr 70% aller verlegten Landminen antimagnetisch und können mit Metalldetektoren nicht geortet werden. In der Abbildung also keine Mine, sondern Metallteile (Messer, Kette einer landwirtschaftlichen Maschine), gefunden durch einen Metalldetektor. |
Anderer Fundort: Nicht explosive Metall-Teile von Minen, zerstört durch das KMMCS |
Eigentlicher Arbeitsplatz, zu dessen Erreichen der Zufahrtsweg für den vorbeugend anwesenden Krankenwagen einen von Vegetation befreiten Untergrund benötigte.
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Hochspannungsleitung Tenja (Kroatien), nach dem ersten Durchgang der Maschine I August 2001 |
Hochspannungsleitung Tenja (Kroatien), nach dem ersten Durchgang der Maschine I August 2001 |
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Hochspannungsleitung Tenja (Kroatien), nach dem ersten Durchgang der Maschine I August 2001 |
Kostenübersicht Minenräumung Hohenfels (Truppenübungsplatz in Deutschland) für die US Army
Leistungsfähigkeit, Unfälle, Kosten der UNO global
Die UNO hat von 1994 -2000 mit 500 manuellen Minenräumern für zivile Zwecke bestenfalls gerade 200 ha entmint und dabei weniger als 20.000 Minen geräumt. Der Preis dafür waren über 20 Tote oder Schwerstverletzte und 30 Millionen US-Dollar für die gefährliche Arbeit und deren Verwaltung.
KMMCS - Maschinelle Minenräumung und Bodensanierung
Tobias Steidle
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