KMMCS Räumungen

Deutschland

16. Feb. 1992 in Wiesenfeld

1. Protokoll und Beurteilung: Pionierschule und Fachhochschule des Heeres für Bautechnik: Versuch, 16.02.1992 / Scan Seite 1 (90 kB), Scan Seite 2 (166 kB)   Dok 10
2. Genehmigung und Auflagen für Räumung an innerdeutscher Grenze: Heeresamt 01.03.1993 / Scan 1 (86 kB)   Scan 2 (72 kB)   Dok 11
Dok BERICHT_VON_OBERSTLEUTNANT_WERNER_MAAR_VON_1995.pdf : Werner Maar während Dienstbesprechung in Pätz wird offiziell von einer neuen Technologie im Minensuchverfahren gesprochen und dabei die Krohn´sche Fräse besprochen wurde. Am 16.02.93 wurde sie dann um 10:00 Uhr vorgeführt. Interessant ist auch seine Notitz von damals, daß nämlich die GRV keinerlei Pressearbeit betreiben wird.
3. Zulassung Räumung v. Schützenminen an innerdeutschen Grenze 08.03.1993: Fü S IV 1, Az 10-02-05 / Scan Seite 1 (73 kB)    Dok 13
4. Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit von Minenräumarbeiten im Grenzstreifen der ehemaligen innerdeutschen Grenze (hier: Krohn'sche Fräse): Amt für Wehrgeophysik 16.06.1993   Dok 16

Deutschland

14. Juni 1992
Ein Test mit Anti-Personenminen unter Leitung der "Julius Tischer Anhaltinische Fabrik" in Schöneberg bei Magdeburg, Deutschland.

Zusammenfassung:
“Nicht steht der Verwendung derMinenräummaschine zu Minenräumung entgegen. Eine Gefährdung für den Fahrer oder die Umwelt kann nicht erkannt werden.” (Julius Tischler)

Deutschland

15. Oktober 1992
Ein Test mit Anti-Personenminen unter Leitung der "Julius Tischer Anhaltinische Fabrik" in Schöneberg bei Magdeburg, dem BMVg (Bundesminister der Verteidigung) und der BAM (Bundesansatlt für Materialforschung und-prüfung).

Zusammenfassung:
”Die Fräsmaschine ist das effektivste Werkzeug im Kampf gegen Anti-Personenminen.” (Pionierschule München)

Deutschland

22. Dezember 1992

Ein Test mit Anti-Personenminen unter Leitung der BAM (Bundesansatlt für Materialforschung und-prüfung) in Horstwalde nahe Berlin.
Zusammenfassung:

“Die Kombination von Fräse, Schwergrubber und Steinschwader ist hinsichtlich der Räumsicherheit und Wirtschaftlichkeit als das günstigste Verfahren anzusehen.” (Bundesanstalt für Materialforschung)

Deutschland

16. Februar 1993
Ein Test mit Anti-Personenminen in Wiesenfeld unter der Leitung des deutschen Verteidigungsministeriums.

Zusammenfassung:
“Das Verfahren bietet mindestens die gleiche Räumsicherheit wie das Pflügeverfahren und verspricht dabei einen nicht zu unterschätzenden Zeitgewinn. ” (Pionierschule und Fachhochschule des Heeres für Bautechnik, Spezialstab ATV)

Deutschland

8. März 1993
Das Bundesverteidigungsministerium gibt der GRV (Gesellschaft für Rekultivierung und Verwertung von Grundstücken mbH ) die Erlaubnis zur Minenräumung an der innerdeutschen Grenze.

Zusammenfassung:
Das Nichtauffinden von Minen könne fast völlig ausgeschlossen werden: Die Räumleistung erhöhe sich wesentlich, der Personaleinsatz reduziere sich von 25 auf 6 Mann oder weniger. Die Sicherheitsbestimmungen für die Minennachsuche seien gegeben..” (Interner Report des Vertragspartners - GRV)

Deutschland

16. Juni 1993
Das deutsche Amt für Geopysik untersuchte die Umweltverträglichkeit des Fräsprozesses auf einer Fläche auf der innerdeutschen Grenze.

Zusammenfassung:
“Dieses Fräsverfahren ist anzuwenden, wo immer die Geländebeschaffenheit es zuläßt.

Das Fräsverfahren hat gegenüber dem Pflugverfahren folgende Vorteile:
- Kalkulierbarer Zeitaufwand.
- Geringerer Personalbedarf.
- Höhere Entdeckungswahrscheinlichkeit.
- Keine Gefährdung des Personals.
Diese Charakteristika sind Argumente für den Einsatz der Fräsmaschinen.” (Pionierschule und Fachhochschule des Heeres für Bautechnik, Spezialgruppe ATV)

Deutschland

17. September 1995

Bei einem Test in Moamba/Mozambique unter der Leitung der UNDP-ADP mit Anti-Personenminen.

Zusammenfassung:
“Es wurden keine funktionsfähigen Minen gefunden.” (UNDP-ADP)

    18. September 1995

Zusammenfassung:
“Der Test mit dem KMMCS in Mosambik war erfolgreich. Mit dieser neu entwickelten Minenräumtechnik wird es einfacher, schneller und sicherer Minen zu räumen. Mit dem Bestehen des Test hat KMMCS belegt, dass es das ewffizienteste Minenräumsystem ist, das heutzutage erhältlich ist.” (Pressemitteilung des deutschen Auswärtigen Amtes)

Mosambik

August 95 - Mai 1996
In Mosambik wurde auf 144,95 ha über 20.000 Minen in Gebieten geräumt, die zu den schwerst vermintesten Gebieten der Welt gehörten, die zudem auch noch dicht mit Vegetation bedeckt waren. Chronologie Mosambik

    25. August 1995 bis 2. Oktober 1996
Minenräumung in Moamba and Sabie (Mosambik) von Anti-Personenminen unter der Leitung der Nationalen Minenräum Kommission Mosambiks (CND).

Zusammenfassung:
“ Ungefähr 150 Hektar (1.5 Million m²) wurde von Amti-Personenminen 100 Arbeitstagen zu je 9 Arbeitsstunden geräumt. Über 20.000 Minen wurden zuerstört.
Das deutsche Auswärtige Amt und die Nationale Minenräumkommission bestätigten offiziell die 100% räumung der Gebiete.
Seitdem ist das Gebiet in dauerhafter landwirtschaftlicher Nutztung der Zivilbevölkerung. Es wurden seitdem keine Minen mehr gefunden.” (National Mine Clearance Commission of Mozambique (CND))  

    18. September 1995 Pressemitteilung
Pressemitteilung des deutschen Auswärtigen Amtes, auch zur mosambikanischen Botschaft in Maputo   Dok 26

“... neu entwickeltes mechanisches Minenräumgerät zum ersten Mal in einem realen verseuchten Umfeld in Mosambik erfolgreich eingesetzt worden.”  Dok 26

“... wird es erleichtern, ... Verminung von landwirtschaftlichen genutztem Gebiet, Verbindungswegen und dem Umfeld von Städten und wichtigen Installationen (Kraftwerke, Wasserwerke etc.) schneller und sicherer zu beseitigen.”   Dok 26

“Durch das mechanisierte Verfahren kann in geeignetem Terrain das bisher übliche Verfahren der Minensuche und der Minenräumung durch Hand, die zeitraubend und gefährlich ist, schneller, effizienter und sicherer durchgeführt werden.”   Dok 26

“Durch den erfolgreichen Abschluss der Testphase steht damit jetzt ein wirksames mechanisches Minenräumgerät zur Verfügung.” Dok 26

Mosambik

1996 weltweit erster Test über Räumquallität
5., 6. - 10. Mai 1996 Mosambik
In einem Test in Sabie, Mosambik wurden unter Leitung der UNDP-ADP 264 scharfe Anti-Personen Minen professionell in einem Testbett von 185 m × 10 m verlegt. 260 Minen wurden vollständig zerstört und 4 Minen wurden so schwer beschädigt dass sie keine weitere Gefahr mehr darstellten und durch das Prüfpersonal von Hand zu einem Sammelplatz gebracht wurde.

Zusammenfassung:
Gemäß der UN-Definitionen für Handentminer war der Test zu 100% erfolgreich.

. Testreport, Scans  Dok 30
20. Mai 1996 Assessment DEMIRA - Deutsche Minenräumer e.V., Uwe Silge    Dok 32
21. Juni 1996 Assessment Sprengschule Dresden, Günter Fricke   Dok 31

Mosambik

    6. Juni 1997 Bestätigung des Auswärtigen Amtes über die Zertifizierung der Nationalen Kommission für Entminung (CND) über die Minenfreiheit bei der Räumung von 144,95 ha in Mosambik. Dok 46

Germany

 Oktober 2000 Bundeswehrtest

1. Ausschreibung
2. Testbedingungen
   02.01.2000 Antwort Nr 1: Wir schlagen die Verwendung des weltweit ersten und bislang einzigen realtätsgerechten, eigens für mechanische Räumsysteme entwickelten Minenräumtest für die geplanten Bundeswehrtest vor, den zudem die UNDP/ADP im Auftrag und auf Kosten des Auswärtigen Amtes entwickelt hatte.
   
   20.02.2000 Antwort Nr 2: Definition, dass als ein Räumfehler eine Mine mit intaktem Zündmechanismus gewertet wird. Und: Wir sind natürlich mit der Räumung scharfer Minen nicht nur ausdrücklich einverstanden, sondern falls nicht scharfe Minen verwendet würden, wäre der Test nicht aussagekräftig.
3. Grund für Nichtteilnahme:
   a: nur Übungsminen sind verlegt, daher keine Aussage zu Maschinensicherheit möglich.
   b: nur wenige Übungsminen sind verlegt, daher keine Aussage zu Fehlerquote möglich.

Zusammenfassung:
Wir waren nicht gewillt auf unsere Kosten die Minenräumfähigkeiten des KMMCS erneut zu beweisen, diesmal mit der Zerstörung von Testminen, die nicht mit voller Explosionskraft detonieren, sondern die nur Farbe versprühen. Unsere Maschinen hatten bereits eine lange Liste bestandener Prüfungen mit realen Minen und in realen Operationen mehr als 20.000 Antipersonen- und Antitankminen innerhalb eines Zeitraums von 8 Jahren geschafft. Zertifikate und reale Testbedingungen (diejenige in Mosambik mit 264 scharfen Minen verschiedener Typen) waren durchgeführt worden von dem selben Staat und Regierung und Institution (Deutschland: Bundeswehr und Auswärtiges Amt) das nun die wenig aussagekräftigen Belege für weniger erfolgreiche Wettbewerber durchführen wollte fpür Ergebnisse, die weit unter denen liegen, die wir mit unseren Maschinen im realen Betrieb schon längst erreicht hatten.

Deutschland

2000: mit Röll Kampfmittelräumung: Militärübungsgelände der US Army Garnison in Hohenfels auf 10 ha.

Zertifiziert als erfolgreiche Räumung.

Deutschland

Herbst 2000
Minenräumung bei Gera und Brandenburg, Deutschland.

• rund 25 ha Gera (Thüringen)
• rund 10 ha Brandenburg (nahe Berlin) Spandau

Zusammenfassung:
340.000 m² wurde geräumt.

Kroatien

21. August 2000 bis 15. Dezember 2000
In einem Test in Ceretinci, Kroatien, 21.08.2000- 15.09.2000, wurde unter Leitung der CROMAC (Croatian Mine Action Center) 10 Antipersonenminen, 5 Antittankminen, 7 Springminen, 1 Rob 75, und 19 PM1 Antitankminen wurden auf einem Waldweg und einer Fläche von rund 106.000 m² unter kontrollierten Bedingungen verlegt und zerstört.

Testergebnis in Kurzform:
Nach der Räumung wurde das Testfeld vollständig durch Pyrotechniker untersucht mit dem Ergebnis, dass keine gefährlichen explosiven Kampfstoffe gefunden wurden. (Steker Test CROMAC)
“- Das KMMCS ist geeignet zur Maschinellen Bearbeitung von vermintem Gelände.
- Es kann auf allen Bodenkategorien genutzt werden (Kategorie I to V). Die besten Ergebnisse wurden auf den Bodengrupen der Kategorien III und IV erreicht (ebener Ackerboden).
- Es überwindet alle Arten von Vegatation (niedrig, hoch).
- Der Fahrer arbeitet in einer gepanzerten Kabine das ihn  vor allen Arten von Antitankminen schützt.
- In einem zehn stündigen Arbeitstag kann die Minenräummaschine 25.000 bis 30.000 m² vermintes Land zu reinigen. (Abhängig vom Grad der Verminung, der Art und dichte der Vegetation, der Bodenklasse und der vorgehaltenen logistischen Unterstützung.)” (CROMAC)

Kroatien

Juli 2001 Stromtrasse in Tenja bei Osijek 105.000m² für Fa Dinamit als Vegetationsräumung deklariert. Dabei wurde am 8. August 2001 etwa 30 von schließlich 35 antimagnetische ATM mechanisch zerstört (ohne Detonation) (siehe übernächsten Abschnitt). Pyrotechnische Untersuchungen wurden vollflächig durchgeführt, dabei wurden keine Explosionskörper gefunden.

Resultat der manuellen Suche durch die Handentminer:
Nach der Räumung auf einer Fläche von 105.000 m² wurde hinter den Maschinen keine gefährlichen explosiven Kampfstoffe gefunden.

Kroatien

8. August 2001 Nahe Tenja, siehe nachfolgende Räumung im Dezember 2001

Kroatien

10. Dezember 2001 in Invankovo: 106.710 m² und 19.300 m² als Generalunternehmer unter Leitung der MKA Deming. Räumung bei -20 Grad C und Schnee. Pyrotechnische Untersuchungen wurden trotz Frost von -10 Grad durchgeführt, dabei wurden keine Explosionskörper gefunden.

Resultat der manuellen Suche durch die Handentminer:
Keine weiteren Explosionskörper oder ungeräumte Reste wurden gefunden.

Kroatien

Dezember 2001 nahe Tenja, bei Osijek. 50.000 m²  (Projekt Nr. OBOSPI 189-08-01) als Vegetationsräumung für die Fa Kavran, 1 ATM ausgelöst, 15 ATM mechanisch zerstört. Pyrotechnische Untersuchungen wurden vollflächig durchgeführt, dabei wurden keine Explosionskörper gefunden.

Resultat der manuellen Suche durch die Handentminer:
Keine weiteren Explosionskörper oder ungeräumte Reste wurden gefunden.

Kroatien

 9. Januar 2002 in Invankovo 172.000 m² als Generalunternehmer unter Leitung von MKA Deming. Ausgelöst wurde 1 ATM und eine PROM. Ca. 22 ATM wurden mechanisch zerstört. Pyrotechnische Untersuchungen werden derzeit vollflächig durchgeführt, obwohl auf 90 % der Minenverdachtsflächen keine Minen durch KMMCS entdeckt wurden.

Resultat der manuellen Suche durch die Handentminer:
Nach der Arbeit der Maschinen in Ivankovo auf gesamt 298.000 m² wurden keine gefährlichen Kampfmittel gefunden.

Kroatien

1. März 2002 bis Oktober 2002
In Kroatien wurde unter der Leitung von MKA Demining Antitankminen und Antipersonenminen zerstört. Nach der Arbeit der Maschinen auf 150 ha suchten rund 40 Handentminer die Fläche mit Metalldetektoren ab.

Resultat der manuellen Suche durch die Handentminer:
Keine weiteren Explosionskörper oder ungeräumte Reste wurden gefunden.

Kroatien

Jährlicher Test von KMMCS, umbenannt in Zeus-1, zuletzt im Mai 2011
Umbenannt als "Zeus-1" werden KMMCS Maschinen jedes Jahr seit 2004 durch die CROMAC getestet. Sie bestanden den Test, auch wenn sie die Fräswalze mit der Fahrtrichtung drehen, was der Konstrukteur als zu vermeiden vorgab. Der Zeus-1 Leasingnehmer arbeitet auch nicht gemmäß unserer SOP mit ihrer darin enthaltenen internen Qualitätskontrolle, ebenfalls auf maschineller Basis.

Anstelle dessen arbeitet Zeus-1 als Vegetationsräumer mit dem Effekt minenfreier Gebiete, zur Freude der nachfolgenden Handentminer, aber unter Verlust des Potentials der Stand Alone Mechanical Mine Clearance.

Kroatien

KMMCS renamed Zeus-1

Umbenannt als "Zeus-1" haben drei Maschinen vom Typ1 des KMMCS in Kroatien mehr als 10.000.000 m² (1000 ha) (Stand Juni 2011) als Subunternehmer in der Arbeitsweise als "Non Stand Alone" bearbeitet. Dabei wurden üblicherweise die Kontrollen durch Handentminer durchgeführt, nicht wie gemäß unserer SOP durch den Schritt der internen Qualitätskontrolle, die die höchste Effizienz bieten würde.